Spielbericht – Seite 5 – SSV Vimaria Hockey
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Endrunde Mitteldeutsche Meisterschaft – SSC Jena mit Spielern vom SSV Vimaria

Die Endrunde um die mitteldeutsche Meisterschaft beginnt mit dem Spiel gegen Pillnitz, den vermeintlich leichtesten Gegner am heutigen Tag. Mit B-Jugend-Debütant Georg für den noch nicht ganz fitten Ferdinand im Tor, Luis und Johannes in der Abwehr, Noah für den kranken Eric im Mittelfeld und Oskar und Filipp im Sturm sowie der vollen und laut Lars stärksten Auswechselbank des Spieltags (dieses Mal ohne Erfurter) geht es los, und der SSC übernimmt auch gleich die Kontrolle. Die ersten beiden Tore schießt Oskar nach einem Konter und nach erfolgreichem hohen Anlaufen. Nach dem ersten Blockwechsel erhöht Joshua auf Zuspiel von Quentin auf 3-0, und als Filipp nach Luis‘ Pfostenschuss nach einer Strafecke das 4-0 erzielt, ist das Spiel entschieden. Kurz vor der Halbzeit muss Filipp wegen gefährlichen Spiels mit Grün auf den Strafhocker, aber selbst in Unterzahl erarbeiten sich die Blauen die vierte Strafecke. Nach der Halbzeit kommen die Pillnitzer etwas besser ins Spiel und erhalten ihrerseits eine Strafecke, die Quentin auf der Linie mit einer hüfthohen Rückhand spektakulär entschärft. Nils vergibt einige gute Möglichkeiten, das 5-0 erzielt schließlich Joshua. Zwei Sekunden vor Schluss erkennen die Schiedsrichter ein absichtliches Stockschlagen im Schusskreis. Georg, bislang komplett beschäftigungslos, beeindruckt den Schützen des fälligen Siebenmeters allerdings so sehr, dass der Ball weit über das Tor geht. So bleibt es beim 5-0, einem sehr gelungenem Auftakt.

Im zweiten Spiel gegen Dresden dauert es gerade mal 28 Sekunden, um den ersten Dresdener Angriff durch Luis abzufangen, über Filip schnell umzuschalten und durch Noah das 1-0 erzielen. Keine zwei Minuten später weiß Filipp nicht wohin mit dem Ball und schießt ihn einfach mal ins Tor (Kommentar Lars: „Gute Lösung!“). In der 7. Minute kommt dann die große Premiere für Georg, der erstmals einen Ball in einem B-Jugend-Spiel abwehren darf. Weitere gute Abwehraktionen von Georg, der viel Sicherheit ausstrahlt, folgen, folgerichtig fällt das Tor durch Noah auf der anderen Seite zum 3-0. Dresden ist nicht so schlecht, wie es das Ergebnis ausdrückt, und wird nach der Pause noch stärker. Der SSC kann leider die Konsequenz der ersten Halbzeit nicht aufrecht erhalten. Ein Nachstochern und zwei Lupfer aus kurzer Distanz führen innerhalb von 5 Minuten zum 3-3-Ausgleich. Selbst eine kurzfristige Überzahl kann Jena nicht nutzen. Am Ende kann das Spiel in beide Richtungen kippen, doch es bleibt beim letztlich gerechten 3-3.

Das dritte Spiel. Gegen Köthen. Geht heute mal was? Der SSC legt engagiert los und hat mit Oskar gleich die Riesenchance zum 1-0, doch ein Köthener Abwehrspieler kratzt den Ball für den schon geschlagenen Torwart von der Linie. Im Gegenzug gibt es eine überflüssige Strafecke (zu wenig Abstand beim Freischlag) und Köthen schießt das 1-0. Wieder Jena: Filipp umspielt gekonnt den Torhüter, schiebt den Ball aber am leeren Tor vorbei. Dann wieder der CHC: der Ball fliegt an den Pfosten, liegt einen Moment unter Georg und wird zum 2-0 ins Tor gestochert. Unfassbar, Jena mit den besseren Chancen, aber mit zwei Toren in Rückstand. Die bis zu diesem Spiel vorzüglichen Schiedsrichter bringen mit einigen fragwürdigen Entscheidungen Unruhe auf die Ersatzbänke und Hektik ins Spiel. Ein Köthener bekommt nach einem Gerangel mit Ludwig Grün und als Nachschlag für Meckern Gelb. Auf der anderen Seite räumt Filipp seinen Gegner zu ungestüm aus dem Weg und sieht ebenfalls Gelb. Zwischendurch fällt das 3-0 für den CHC nach einem Ballgewinn tief in der Jenaer Hälfte, und kurz vor dem Ende das 4-0 nach einer sehr merkwürdigen Strafecke. Einsatz und Engagement sind bei den Blauen auf jeden Fall da, ausschlaggebend sind dieses Mal aber die Abgezocktheit und Effizienz des CHC.

Auffälligster Spieler des Spieltags ist ganz klar Filipp. Einmal grün, einmal gelb bekommen, beim Gegner eine grüne Karte provoziert, dazu zwei Tore und vier Torvorlagen ist schon eine beeindruckende Bilanz für drei Spiele Hallenhockey.

Wie geht es weiter? Aufgrund der anderen Ergebnisse kann der Punkt gegen Dresden noch sehr wertvoll werden. Laufen die Dinge nicht ganz komisch, reichen vier Punkte in den abschließenden Spielen gegen den ATV Leipzig und Torgau zu Platz 3 und der damit verbundenden Teilnahme an der Ostdeutschen Meisterschaft. Aber auch eine eventuelle Niederlage gegen Leipzig ließe sich im letztn Spiel noch korrigieren. Gelingen zwei Siege, winkt sogar die Mitteldeutsche Vizemeisterschaft.

Text: Micha (SSC Jena)


Eichsfelder Gehacktes zum Weihnachts-Speck-Weg-Turnier

Nach zwei turnierlosen, tristen Coronawintern sind die Klassischen Querschläger endlich wieder Gastgeber des traditionellen Weihnacht-Speck-Weg-Turniers.

Das neue Jahr ist schon zwei Wochen alt, Weihnachten liegt noch länger zurück. Nachdem die Stadtverwaltung die Vergabe der Sporthallen digitalisiert hat, heißt es: wer zuerst kommt, mahlt zu erst. Im Oktober kamen wir mit unserem Antrag reichlich spät um die Ecke und mussten uns dementsprechend einsortieren. Aber was soll´s, die Pfunde purzeln nun mal nicht von alleine.

Die Gloriosen aus Erfurt und zwei gemischte Jugend- und Elternmannschaften vom TSV Aufbau Heiligenstadt sind unserer Einladung in die Innenstadtsporthalle gefolgt. Für uns Querschläger ist es das erste Kräftemessen seit gut zwei Jahren. Dementsprechend ist bei aller Vorfreude auch ein Quäntchen Aufregung dabei. Gespielt wird nach Elternhockey- Regeln je zwölf Minuten mit Hin und Rückrunde. Für die Querschläger sind Maik, Daniel, Ulrich, Gunther, Thomas, Matze, Ernst, Nastasia, Falk, Ecki als Torwart sowie Spielertrainerin Anabel am Start.  Nach kurzer Diskussion um das Regelwerk- es müssen stets zwei Frauen auf dem Feld sein – wird unsere Bank mit zwei Spielerinnen vom TSV Aufbau verstärkt.  Die Heiligenstädter haben trotz großer Besetzung nur einen Torhüter dabei. Norbert (Erfurt) und Ecki (Weimar) stehen für die vereinsinternen Begegnungen der Eichsfelder bereit.

Pünktlich kurz nach halb zwei wird angepfiffen. Wie beim Elternhockey üblich, lassen die ersten Tore auf sich warten. Das Eröffnungsspiel der Gloriosen gegen Aufbau I endet torlos unentschieden (0:0). Im nächsten Spiel, Querschläger gegen Aufbau II , klingelt es dann gleich zwei Mal, und zwar für uns. Die durchaus agilen Gegner hingegen kommen dank konsequenter Abwehrarbeit kaum mal bis zum Schusskreis. Und für den Fall, dass das doch gelingt, steht ein Torwart bereit. Es bleibt beim 2:0, der erste Sieg des Jahres. Gleich im Anschluss laufen die Gloriosen gegen uns auf. Es wird ein spannendes umkämpftes Spiel mit leichten Feldvorteilen für die Gastgeber und auch einigen Torschüssen, die die jeweiligen Torhüter jedoch konsequent abwehren. In guter Elterntradition endet das Spiel 0:0. Im Turnierverlauf zeichnet sich allmählich eine gewisse Heiligenstädter Dominanz ab. Die Eichsfelder beider Mannschaften sind spritzig, stark im Kontern und verstehen es, die Fehler der Gegner geschickt für eigene Zwecke zu nutzen. Sowohl die Gloriosen als auch wir haben mehr als einmal das Nachsehen.
Die Partie des Tages ist, zumindest aus unserer Sicht, die Begegnung mit den Gloriosen in der Rückrunde. Es wird ein spannendes umkämpftes Spiel mit Feldvorteilen für die Gastgeber und auch einigen Torschüssen, die der gegnerische Torwart zunächst konsequent abwehrt.  Der durchaus agile Gegner hingegen kommt dank konsequenter Abwehrarbeit kaum mal bis zum Schusskreis. Und für den Fall, dass das doch mal gelingt, steht unser Torwart bereit. Und dann klingelt es gleich zwei Mal, und zwar für uns. Das Spiel endet 2:0 für die Querschläger. Das Karussell dreht sich weiter. Gegen Aufbau II müssen wir dann trotz guten Spieles noch mal einstecken.  Aber was sind schon Gegentore! Im Grundsatz geht es im Elternhockey vorrangig um die Freude am Spiel und die Freundschaft der Spielenden.

Ergo gibt es auch keine Verlierer, außer vielleicht den Weihnachtsspeck. Aber selbst der kann sich hernach am Buffet bei Kuchen, Bier und Eichsfelder Gehacktem trefflich rehabilitieren.

Text: „Ecki“ (Eckardt Göbel) / Fotos: Thomas Bröker

Die Weimarer Freizeit- und Elternmannschaft.
Die Teilnehmer*innen des Speck-weg-Turniers

Vorrunden-Abschluß nur semi erfolgreich

Acht Tage nach dem Jahreswechsel startete auch die Weimarer Hockeyauswahl der Herren in ihr Jahr 2023. Vor der Tür stand das letzte Vorrundenspiel gegen den Tabellenzweiten aus Niesky. Wiederholt gingen die Weimarer Herren also als vermeintlich unterlegene Mannschaft in das Spiel am Samstagnachmittag, unterstützt von einer prall gefüllten Tribüne in der Asbachhalle.

Die zahlreich erschienen Fans sahen von Anfang bis Ende ein umkämpftes Spiel, in dem beide Mannschaften Akzente setzten konnten. Die Weimarer, die auf den Topscorer Julian Schneider, der sich im Zuge des letzten Spiels gegen Tresenwald einen Kreuzbandriss zuzog, verzichten mussten, setzten schon zum Anfang des ersten Viertels zwei Ausrufezeichen. Tommi Wellhöfer erzielte nach drei Minuten ein fabelhaftes Tor, nachdem er einen scharf gespielten Pass an die Strafraumgrenze per Stecher am Torwart vorbeilegte. Quasi mit der ersten Chance des Spiels. Die erste Strafecke, die Weimar kurz darauf zugeschrieben bekam, wurde ebenfalls souverän und schmuck verwertet. Anstatt die Ecke direkt abzuschließen, spielte Weimar eine Variation, bei der der Ball zurück zum Reingeber der Ecke, Richard Obst, gespielt wurde, der den Ball im Folgenden im leeren Tor unterbrachte. Zur großen Freude der Fans stand es nach den ersten 15 Minuten 2:0. Es lag also wirklich eine Chance zum Punktgewinn in der Luft.

Der große Unterschied zu den letzten Spielen, die Weimar verlor, war vor allem die Chancenverwertung, die auf einmal gegen Niesky deutlich verbessert schien. Konter Angriffe und Ecken wurden deutlich konsequenter und präziser ausgespielt, sodass Weimar im zweiten Viertel sogar auf 3:1 erhöhen konnte, nachdem Niesky ein großes Loch in der Weimarer Defensive ausnutze, um den Anschlusstreffer zum 2:1 zu erzielen. Das 3:1 entstand durch einen solchen Konter, bestehend aus Hans Werner, Jonathan Köhler und Philipp Göhring, den Philipp am Ende recht abgeklärt vollenden konnte.

Die gehobene Stimmung auf dem Feld und den Rängen wurde jedoch schnell wieder gedämpft. Niesky bekam wiederholt Strafecken, die sie mehr oder weniger glücklich verwandeln konnten. Nachdem sie das Ruder des Spiels wieder mehr in die Hand genommen hatten, stand es kurz vor der Pause 3:3. Jetzt bekam Weimar eine Ecke, die Hans Werner zwar verwandelte, aber aufgrund eines Regelverstoßes nicht gezählt wurde. Wahrscheinlich die Szene des Spiels, weil Niesky anschließend von zwei Missgeschicken der Weimarer Hintermannschaft profitierte, das 4:3 erzielte und mit einer besseren Ausgangslage in die zweite Hälfte ging.

Die Weimarer Herren schafften es nicht wirklich, sich davon zu erholen. Niesky wurde jetzt konsequenter und ließ weniger Chancen der Weimarer Mannschaft zu. Sie übten auch folglich mehr Druck auf den Spielaufbau der Weimarer aus, was zwangsläufig zum 5:3 führte. Weimar schaffte es noch einmal heranzukommen, als sie das 5:4 erzielten, resultierten aus einer traumhaften Konter-Kombination, bei der Jonathan Göhring schließlich nur noch aufs leere Tor einschieben musste. Doch spätestens jetzt machte Niesky ernst und zog davon. Sie erzielten im Rest des Spiels noch zwei Tore, obwohl Torhüter Alexander Möllmann zwischendurch noch stark einen Siebenmeter parieren konnte.

Am Ende stand ein 7:4 auf dem Spielbogen. Unabhängig vom Ergebnis schafften es die Weimarer Herren an diesem Sonntag, hochklassigen Hockey aufs Parkett zu bringen, für Punkte reichte es am Ende aber wieder nicht. So steht man am Ende der Vorrunde auf dem letzten Platz der Tabelle und spielt jetzt um den Abstieg in einer externen Abstiegsrunde. Hält man die Leistung aus dem Spiel gegen Niesky, scheint es aber daraus realistisch, dass Weimar diese wichtigen Abstiegsspiele erfolgreich bestreiten kann.

Text: Emil Nerlich


Weimarer Herren unterliegen Tabellenführer

Dass eine schwere Aufgabe auf die Weimarer Hockey Herren warten würde, war von Anfang an klar und trotzdem gab das Spiel am dritten Advent viel her für die zahlreich erschienen Hockeyfans in der Asbachhalle.

Mit der drittbesten Defensive der ersten Verbandsliga trafen die „Allstars“ auf die mit Abstand beste Offensive und den Tabellenführer der Liga, den Tresenwalder HC, die im Vorhinein ihre Spiele mit 15 Toren im Schnitt gewannen.

Was auf dem Papier wie ein Klassenunterschied wirkte, sah in der Praxis im ersten Viertel, zur Freude der Fans doch etwas anders aus. Zwar erzielte Tresenwald, gespickt von Leipziger Hockeyspielern, schnell drei Tore, doch defensiv waren die Sachsen noch nicht auf dem Feld. So gelang es den Weimarer Herren, immer wieder stichartige Konter zu setzten, die unter anderem in einer Ecke resultierte, die Julian sauber per Stopper ins saubere Netz schlenzte. Kurz darauf liefen die Weimarer einen weiteren Konter, bei dem Philipp den Ball erst stark nach vorne trieb und dann per Spin Move vor dem Tor querlegte, dass das folgende Tor fast eine Zwangsläufigkeit war. Mit einem 2:3 Rückstand und einer starken Performance im ersten Viertel ging es in die Pause. Das Spiel wurde jedoch von einer sehr ruppigen Anfangsphase überschattet. So lagen mehr als einmal Spieler der Weimarer Herren auf dem Boden, nachdem die Tresenwalder mehrmals über die Grenze gingen und foulten. So kam es auch, dass zwei Weimarer Stammkräfte das Spiel vorzeitig verlassen mussten. Weimar lag zwar nur mit einem Tor hinten, war aber trotzdem schon stark gebeutelt. Und genau das zeigte sich im zweiten Viertel. Tresenwald hatte sich nun eingespielt, während den Weimarer Herren schon bald die Luft ausging. So hagelte es, teilweise gut heraus gespielte, aber auch viele glückliche Tore in das Weimarer Tor. Vor allem, weil Tresenwald jetzt bissiger auftrat, mehr Pässe ankamen und vor allem die Abpraller vom Torwart Alex besser nutzen konnte. So stand es zur Halbzeit 9:2 für die Sachsen.

In der zweiten Halbzeit zog sich das Bild weiter durch die Asbachhalle. Die Zügel des Spieles waren inzwischen eindeutig in der körperlichen Spielweise der Tresenwalder Herren, die zu keiner Zeit nachließen. Das Spiel blieb weiterhin sehr ruppig, so dass es auch in der zweiten Halbzeit zu mehreren Körperlichkeiten auf beiden Seiten kam. Die Schiedsrichter verteilten jedoch keine Karten über das gesamte Spiel.

Am Ende standen 20 Tresenwalder Tore den Weimarer dreien gegenüber, die zum Ende des
Spieles noch einmal netzten und die Fans auch bei großem Rückstand zum Jubeln brachten.

Mit dem Ergebnis gehen nun beide Mannschaften in die Weihnachtspause.

Am Sonntag, den 8. Januar um 15:00 steht das letzte Spiel der Vorrunde in der Asbachhalle an.
Es geht gegen den Tabellenzweiten HC Niesky.